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"ZERO WASTE" Einfache Tipps zur Müllvermeidung


Jeder Deutsche produziert im Durchschnitt ca. 620 kg Restmüll pro Jahr, der in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden muss. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass wir mit unserer Mülltrennung zwischen Papier, Glas, Gelber Sack und Kompost zuhause schon umweltbewusst agieren, da wir in der Regel sehr wenig Restmüll haben. Doch leider landet auch ein großer Teil des getrennten Mülls in der Müllverbrennungsanlage, da der Recycling-Kreislauf hakt. Im Hinblick auf Kunststoff beispielsweise ist der Anteil an Recycling-fähigen Stoffen zu gering, um den Bedarf an neuem Verpackungsmaterial abzudecken. Und wer glaubt, sämtlicher Müll lande im Mülleimer und damit in der Müllbeseitigung, der muss, wenn er das nächste Mal an einer roten Ampel steht, nur nach links oder rechts auf den Boden schauen: Kippen, Kaffeebecher to-go, Verpackungen von Schokoriegeln etc. Das vergammelt entweder an Ort und Stelle oder findet seinen Weg in das nächste Gewässer. Schon jetzt schwimmen riesige Teppiche aus Müll auf unseren Weltmeeren. Bei dem Gedanken, welch verdreckte Welt wir unseren Kindern hinterlassen, bekomme ich sofort ein schlechtes Gewissen. Ich möchte mehr tun und habe am Wochenende in vielen Zero-Waste-Blogs von Menschen gelesen, die möglichst Müll-frei leben wollen. Das Engagement, das hier an den Tag gelegt wird, ist absolut beeindruckend. Der gesamte Müll eines Jahres passt in 1 Weckglas! Wie geht das? Unter anderem werden Lebensmittel nicht abgepackt gekauft, sondern kommen zum Beispiel an der Käsetheke in die mitgebrachte Dose. Einige Supermärkte werben mittlerweile damit, dass sie das unterstützen (z.B. Edeka). Getränke werden nur in wiederverwendbaren Glasflaschen gekauft (das mache ich schon lange) und Deos, Zahnpasta und Putzmittel selbst hergestellt (das will ich anfangen). Weitere Lebensmittel werden in Zero-Waste-Läden in mitgebrachte Behältnisse abgepackt.

Ich habe bei meinem Einkauf gestern mit einer ganz einfachen Übung angefangen: Ich habe sämtliches Obst und Gemüse direkt in den Einkaufswagen gelegt und dann in meinen Einkaufskorb im Auto, ohne Plastikbeutel zu verwenden. Geht man davon aus, dass ich jede Sorte sonst jeweils in eine Tüte hätte verpacken können, habe ich 16 Tüten eingespart!! Der Kassierer bei tegut war sehr freundlich und hat ohne zu murren das Obst abgewogen. In Tüten verpackt wäre das wesentlich einfacher gewesen. Auch für mich war das Ein- und Ausladen etwas mühsam, so dass ich beschlossen habe, meine Technik zu optimieren: ich nehme in Zukunft Papiertüten und kleine Behältnisse (z.B. vom Erdbeerkauf am Spargelstand) mit, um Aprikosen, Pfirsiche und andere druckempfindliche Früchte zu verpacken. Das kostet beim Wiegen an der Kasse zwar ein paar Cents mehr, das ist es mir aber wert. Für die letzten Tagen, die Spargel noch geerntet wird, nehme ich Behältnisse mit, um die Plastiktüte zu sparen. Das habe ich in der Vergangenheit nicht gemacht und habe mich selbst beschwichtigt, ich würde die Tüte dann als Mülltüte verwenden. Gemacht habe ich das aber nicht wirklich und bei unserem Spargelkonsum ist der Korb, in dem wir Plastiktüten sammeln, am überquellen.


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