Gestern habe ich einen Vortrag über Achtsame Ernährung gehalten. Ein wesentlicher Agendapunkt dabei war wie immer, zu erläutern, was Achtsamkeit wirklich ist und wie man es praktiziert. Dankbar, endlich verstanden zu haben, was Achtsamkeit ist, äußerten aber viele der Teilnehmer ihre Frustation, dass sie während des hektischen Alltages keine Zeit finden würden, Achtsamkeit zu praktiziern. Andere meinten, sie hätten die Theorie jetzt gut verstanden, wüssten aber nicht, wie sie Achtsamkeit praktizieren sollten. Das kann ich gut verstehen. Auch ich habe eine ganze Weile gebraucht, um zu verstehen, das Achtsamkeit zu praktizieren nicht gleichbedeutend ist mit stundenlanger Meditation. Vielmehr muss hierbei jeder seine persönliche Methode finden, die bei ihm funktioniert. Das kann alles mögliche sein und bei jedem funktioniert etwas anderes. Ich übe Achtsamkeit ganz bewusst beim Kochen und Essen. Achtsamkeit als Stress-Management Methode klappt bei mir mittlerweile hervorragend im Wald.
Unser Herbstwald ist derzeit eine wahre Spielwiese für Achtsamkeit. Die bunten Blätter zu sehen, das Rauschen des Windes zu hören, das weiche Moos zu fühlen, den Duft des Waldes zu riechen und wer sich traut, probiert die Pilze, die derzeit zu finden sind. Ein Spaziergang durch den Wald ist immer eine Wohltat, denn er stärkt unser Immunsystem. Warum? Das lest Ihr in unserem Blogbeitrag: "Mental Gesund durch Shinrin-Yoku". Und hier sind meine Bilder von heute Morgen.
Wenn Ihr jetzt denkt, dass Ihr aufgrund des Schmuddelwetters lieber auf der Couch bleiben wollt, fernsehen, Buch lesen oder Schokolade essen - kein Problem. Hier kommt die Achtsamkeitsübung für die Schokoladen-Esser:
- Setze Dich an einen Ort, an dem Du Dich wohl fühlst
- Nimm ein Stückchen von der Tafel und spüre, wie es auf Deiner Hand liegt
- Rieche an der Schokolade
- Stecke das Stückchen in Deinen Mund und schmecke ganz bewusst
- Welche Aromen nimmst Du wahr?
- Lass die Schokolade ganz langsam in Deinem Mund schmelzen
- Wenn Die Schokolade in Deinem Mund geschmolzen ist, schlucke sie. Was empfindest Du?
Ihr seht: Achtsamkeitsübungen gehen immer und sie tun uns gut, auch wenn es am Anfang verkrampft wirkt. Üben, üben, üben und irgendwann macht es "klick". Dann klappt es fast immer und an jedem Ort.