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Zucker-Alternative ohne Kalorien


Kohlenhydrate sind DIE klassischen Energielieferanten in unserer Nahrung. Darunter stellt die Glukose (Traubenzucker) das wichtigste Kohlenhydrat für den menschlichen Körpers dar und ist Hauptenergiequelle für unser Gehirn, Nervenzellen, Erythorozyten und Nebennierenmark.


Diesen Bedarf mit dem sog. Haushaltszucker zu decken, ist jedoch keine gute Idee, denn der weist keine weiteren Nährstoffe auf. Zum anderen macht zu viel Zucker krank. Er wird neben Fettleibigkeit für eine Vielzahl von Volkskrankheiten verantwortlich gemacht und soll darüber hinaus Suchtpotenzial haben. Die WHO empfiehlt, den täglichen Zuckerkonsum auf 25g pro Tag zu begrenzen. Und das ist gar nicht so leicht, denn verarbeitete Lebensmittel enthalten oft so viel versteckten Zucker, dass die Grenze schnell erreicht ist. Zutatenliste studieren, heißt die Devise, auch wenn der Health Claim "ohne Zuckerzusatz" auf der Packung steht.


Gut gemeinte Ratschläge, die nicht weiterhelfen

Zum Thema Zucker kursieren viele gut gemeinte Ratschläge, die nicht immer hilfreich sind. Einer davon ist die Empfehlung, wegen des Fruchtzuckers Obst zu vermeiden. Das halte ich für kontraproduktiv. Früchte in ihrer naturbelassenen Form enthalten wertvolle Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralsstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, die unserer Gesundheit sehr zuträglich sind. Ich kenne niemand, der so viel Obst (in naturbelassener Form) täglich zu sich nimmt, dass es zu einem gesundheitlichen Problem führen könnte. Bei einem hohen Verzehr an Smoothies aus zuckerhaltigem Obst mag das anders aussehen.


Gibt es Alternativen?

Alle Einzelheiten könnt Ihr ab Seite 130 in meinem Buch "Achtsamkeit und die Kunst des bewussten Essens" nachlesen. Hier mal eine kurze Zusammenfassung im Schweinsgallopp: Die Alternativen sind mäßig. Von künstlichen Süßstoffen ist dringend abzuraten! (siehe Seite 132 f.). Stevia überzeugt mich geschmacklich nicht. Kokosblütenzucker ist was den glykämäischen Indexwert angeht sehr gut, passt aber geschmacklich auch nicht immer gut. Zudem muss man viel davon verwenden, um ein süßes Ergebnis zu erzielen.


Ich habe in dieser Saison zum ersten Mal ERYTHRIT zur Herstellung meiner Marmeladen, Rote Grütze und Crumbles verwendet. Ich muss sagen, ich bin ziemlich begeistert. Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff, der drei Viertel der Süßkraft von Haushaltszucker besitzt. Er kommt natürlicherweise in einigen Obstsorten und fermentierten Lebensmitteln vor. Die Herstellung erfolgt durch Fermentation von Traubenzucker. Erythrit enthält keine Kalorien und lässt den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen als Industriezucker. Geschmacklich überzeugt er auch, denn man schmeckt ihn, obwohl er süsst, in den hergestellten Produkten nicht raus. Zur Zubereitung von Himbeere (Bild oben) und Brombeere/Holunderbeere habe ich ihn bislang mit dem nachfolgenden Grundrezept gearbeitet. Zur Feigenernte werde ich auch den letzten Anteil Gelierzucker durch Erythrit ersetzen oder zumindest nochmal reduzieren.


Mein Grundrezept für Marmeladen:

1 Kg frische Früchte

ca. 200 ml Wasser

125 g Gelierzucker 2:1

200 g Erythrit (gibt es z.B. bei DM, Alnatura, Denn's, Reformhäusern)

10 g Agar-Agar

Die Zubereitung: Früchte waschen und putzen. Mit dem Wasser in einen entsprechend großen Topf geben, Gelierzucker und Erythrit dazu geben. Alles aufkochen und zerkochen lassen. Bei großen Früchten gehe ich mit dem Pürierstab durch und zerkleinere. Wie ihr das mögt. Zum Schluss das Agar-Agar mit etwas kaltem Wasser gut vermischen, zu den Früchten geben und alles nochmals für einige Minuten aufkochen lassen. In saubere Schraubgläser abfüllen, verschließen und auf den Kopf stellen zum Auskühlen.





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