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Gastro-Rezension Parkhotel Bremen


(Das Rathaus von Bremen am 26.10.22)


Moin Leude!

seit gestern sind die a_e–Testesser (achtsame_ernaehrung) im Norden auf kulinarischer Reise. Begonnen haben wir im wunderschönen Bremen. Ich bin das erste Mal hier und wusste nicht, wieviele schöne Gebäude die Altstadt hat. Erster kulinarischer Halt war gestern Abend das Restaurant Parkhotel im gleichnamigen Hotel.


Neben jeweils einem Fisch- und Fleischmenü gab es auch ein veganes Menü. Eigentlich ist ja meine Arbeitshypothese nach einschlägiger Erfahrung, dass Restaurants, die vor allem Tiere zubereiten, in der Regel nicht gut vegan kochen können. Da die Zusammenstellung der einzelnen Gänge des vegangen Menüs aber sehr extravagant und interessant klangt, wagte ich wieder mal einen Versuch.


Das Ambiente des Restaurants war elegant und gemütlich, die Bedienung zuvorkommend und freundlich. Die Tische waren schön gedeckt. Wie Ihr wisst, spielt die Ästhetik bei achtsamer Ernährung eine große Rolle.


Zu Beginn des Abends gab es leckeres, frisches Baguette mit einem guten spanischen Olivenöl und Meersalz. Für die nicht-Veganer Butter mit Gemüse-Asche. Etwas enttäuscht war ich von dem angebotenen Mineralwasser San Pellegrino: Das wurde von Ökotest nur mit ausreichend beurteilt, u.a. weil im Labor das Schwermetall Uran nachgewiesen wurde. Dagegen haben zahlreiche Wässer in ganz Deutschland mit „empfehlenswert“ abgeschnitten. Da kann man sicher etwas Besseres und Regionales anbieten.


Und so sah das vegane Menü im Restaurant Parkhotel aus:


Butternuss Kübis

Dinkel | Tandoori


Steckrübe

Karotte | Graupe | Asche


Schwarzwurzel

Verjus | Walnuss


Sellerie

Spitzkohl | Trüffel | Blaubeere


Dunkle Schokolade

Brombeere | Rote Beete | Mirabelle



Die Gänge waren alle samt sorgfältig und eher aufwendig zubereitet. Insgesamt war das Essen – bis auf ein paar kleine Hick-ups – sehr lecker. Der Butternut Kürbis hat mir leider am wenigsten gut geschmeckt. Das war natürlich kein guter erster Eindruck (der ja bekanntlich keine zweite Chance hat). Hier hätte ich mich über warmen Kürbis und warme Soße gefreut. Er wurde kalt serviert und war leider geschmacklich recht fad. Obwohl laut Aussage des Kellners u.a. mit Sumak gearbeitet wurde (was ich mir zu Kürbis gut vorstellen kann), haben wir diesen gar nicht geschmeckt. Auch der Dinkel wahr leider trotz des Titels „Tandoori“, von dem ich mir evtl. indische Gewürze erhofft hatte, eher fad. Schön waren die frischen Blätter Kapuzinerkresse.


Ab dem 3. Gang (die Steckrüben habe ich ausgelassen) wurde es deutlich besser: Die Schwarzwurzeln waren in Engelshaar eingerollt und knusprig angebraten. Selleriepüree, Verjus und Walnuss haben gut dazu gepasst.



Der 4. Gang war mein Favorit: Anstatt Spitzkohl wurden kleine Rosenkohlblätter serviert (was dem Gang eine schöne kräftige Gemüsenote gegeben hat) und diese haben mit dem Trüffel, dem gebackenem Sellerie und der leckeren Bratensoße gut harmoniert. Die Blaubeeren hätte es für mich nicht mehr dazu gebraucht. Das gab dem Gang natürlich etwas Frisches.


Den Nachtisch habe ich leider nicht mehr geschafft, zu probieren, obwohl ich auf die Kombination von Rote Beete, Brombeere und dunkle Schokolade gespannt war. Das probiere ich zuhause aus.


Heute Abend geht es in Bremen weiter. Wir freuen uns!


P.S. 3 Gänge haben 79,- Euro gekostet

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