Apfel oder Muffin?
Essensentscheidungen trifft selten unser Verstand.
Wieso ist achtsame Ernährung so wohltuend?
Oft sind es einzelne einschneidende Momente und Erlebnisse im Leben, die uns verändern. Manche davon motivieren uns, mehr für unsere Gesundheit zu tun und Achtsamkeit zu praktizieren. Wir alle können nur in diesem einen Körper leben. Und die meisten von uns möchten das möglichst lange tun. Denn wie der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) schon anmerkte, ist Gesundheit nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Und obwohl unsere medizinische Versorgung über die letzten Jahrzehnte immer besser geworden ist und wir mit Informationen in den Medien überflutet werden, wird der Gesundheitszustand unserer Gesellschaft immer schlechter.
Was ist Gesundheit?
Nach der Definition der WHO (1948) ist "Gesundheit der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen..." Diese Definition basiert auf den "fünf Säulen der Gesundheit", die bereits Hippokrates beschwor:
Bewegung
Ernährung
Entspannung
Bewusstheit
Umweltverantwortung
Idealerweise wirken diese fünf Säulen in unserem Leben positiv zusammen und sorgen dafür, dass wir uns wohlfühlen und gesund sind. Dieses Zusammenspiel ist aber kein starres Konstrukt, sondern ständig in Bewegung: Je nachdem, ob Aspekte, wie ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, erholsamer Schlaf dominieren oder Risikofaktoren wie Stress, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung vorherrschen, schlägt unser Pendel in die eine oder andere Richtung. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass wir die Pendelrichtung durch unser tägliches Handeln und unseren Lebensstil signifikant beeinflussen können, z.B. durch gesunde Ernährung.
Was bedeutet gesunde Ernährung?
Der erste Weg zu gesunder Ernährung führt uns in der Regel zu Ernährungsratgebern. Und in der gängigen Ernährungsberatung konzentriert man sich auf die Diätik, das heißt auf die Auswahl der vermeintlich gesunden und ungesunden Lebensmittel. Dabei wird uns suggeriert, dass wir gesund, schlank und leistungsfähig bleiben, solange wir diese Ratschläge befolgen. Das wird dann schnell eine frustrierende Angelegenheit, denn die meisten von uns befolgen diese Ernährungsratschläge nach kurzer Zeit nicht mehr und verfallen in alte Muster. Und das hat gute Gründe:
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Die Ernährungsbedürfnisse des Einzelnen sind so individuell, wie jeder Mensch selbst. Ernährungsratgeber, die für die breite Masse gestrickt sind, können das nicht berücksichtigen;
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Wie Sigmund Freud schon zu sagen pflegte: "Der Mensch ist nicht Herr seiner selbst". Tatsächlich wählen wir in nur wenigen Fällen unsere Nahrung bewusst und nach objektiven Kriterien aus. Vielmehr sind mächtige Akteure am Start, die uns unbewusst zu bestimmten Nahrungsmittel greifen lassen;
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Essen ist von Natur aus eine emotionale Angelegenheit;
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Wir werden von psychosozialen Faktoren verführt;
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Wir schenken der Art und Weise, wie wir essen, zu wenig Beachtung.
Erst wenn wir diese Stellschrauben verstehen, die uns zu Nahrungsmitteln greifen lassen, und achtsam beobachten, welche Faktoren eine Rolle spielen, können wir bewusst auf das Geschehen Einfluss nehmen und unsere Ernährung nachhaltig umstellen.
Detaillierte Informationen zu meinen Fokusthemen Achtsamkeit, somatische Intelligenz und Ernährungspsychologie findet Ihr oben unter der Rubrik "Achtsamkeit beim Essen".
Was Achtsamkeit ist und wie man sie beim Essen praktiziert, ist zudem detailliert erläutert in: "Achtsamkeit und die Kunst des bewussten Essens" (Integral, Verlagsgruppe Random House). Neben sorgfältig recherchierten Fakten veranschaulichen viele kleine Übungen, wie wir Achtsamkeit ganz leicht in unseren Alltag integrieren können. Besonders freue ich mich, dass meine liebe Freundin Nele Neuhaus das Vorwort für mein Buch geschrieben hat.
Weiterführende Beiträge zu den Fokusthemen und rund um das Thema Ernährung sowie leckere Rezepte findet Ihr im Blog.
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