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Chia-Samen waren gestern


Heute haben wir bei tollem Sommerwetter auf der Terrasse an einem neuen Projekt gearbeitet. Während des Arbeitens gab es Infused Water. Ein Anglizismus, der Wasser mit Früchten, Kräutern, oder was auch immer, "fancier" klingen lässt. Die Wirkung ist trotzdem klasse und die Herstellung denkbar einfach: Man befülle eine schöne Karaffe mit gutem Mineralwasser und gebe an Obst, Kräutern oder Gewürzen hinein, was immer man mag. Ich habe heute Kiwi, Zitrone, Ingwer und Basilikumsamen genommen. Warum macht man Infused Water? Weil die Nährstoffe der Einlage in das Wasser austreten und man sie dann mittrinkt. Klingt gut und einfach, oder?

Bei Basilikum habe ich bislang an die Blätter der Pflanze gedacht, die ich gerne frisch zur Zubereitung von Tomatensalat und anderen Speisen verwende. Jetzt habe ich erstmals Basilikumsamen probiert. Warum? Weil sie genau so tolle Nährstoffe enthalten, wie Chia-Samen. Letztere aber aus weit entfernten Gefilden (Südamerika) angeschleppt werden. Während Basilikum-Samen aus heimischer Produktion sind, zumindest aus dem westlichen Europa.


Die positiven Eigenschaften von Basilikumsamen sind im Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin schon lange bekannt. Zum einen die gleiche Gelierfähigkeit, die auch Chia-Samen haben. Zum andern die gesundheitlichen Vorteilen, die die kleinen grauen Samen mit sich bringen. Es gibt noch keine abschließenden Studien, bis auf die Erkenntnis, dass man Basilikumsamen in der Regel bedenkenlos essen kann. Darüber hinaus muss man sich bislang noch auf die Überlieferung der fernöstlichen Medizin verlassen. Für mich in diesem Fall gut genug! In der Ernährung bestechen Basilikumsamen vor allem durch einen hohen Eisen-, Kalzium- und Magnesiumgehalt, wertvolle Omega-3-Fettsäuren, eine signifikante Menge Protein sowie Vitamin K und andere Vitamine. Die Omega-3-Fettsäuren helfen u.a. unserem Gehirn und verbessern die Konzentrationsfähigkeit.


Um die Nährstoffe optimal nutzen zu können, sollten die kleinen Samen vor der Verarbeitung etwas zermahlen werden. Zerkleinern kann man die kleinen grauen Kerlchen auch beim Trinken mit den Zähnen, was allerdings ein wenig mühsam ist. Trinkt man sie im Infused Water als ganze Samen, kommt man vor allem in den Genuss von Ballaststoffen, was auch wichtig und gut ist! In beiden Fällen empfiehlt es sich, die Samen mindestens eine halbe Stunde in Wasser einzuweichen, was sie bekömmlicher macht. Bitte bedenken: In Wasser eingeweicht vergrößert sich ihr Volumen rasch um das 10-fache (deutlich schneller, als bei Chia-Samen). Das heißt: Die Samen mit Wasser mindestens im Verhältnis 1:10 mischen. Unbedingt an genug Flüssigkeit denken, sonst erreicht man genau das Gegenteil: Die Samen entziehen dem Körper beim Aufquellen Wasser und können dann evtl. zu Verstopfungen führen. Stellt man eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicher, machen die kleinen Samen mit wenigen Kalorien und aufgrund der Ballastoffe anhaltend satt, unterstützen die Verdauung und helfen mit wertvollem Protein damit auch beim Abnehmen. Darüber hinaus sind sie sehr freundlich zu unserem Blutzuckerspiegel, was sie zur perfekten Zutat für mein Studentenfutter 2.0 macht.



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