Rejuvelac
Der selbstgemachte probiotische Getreidetrunk
Was ist Rejuvelac?
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Dr. Ann Wigmore hat's erfunden: Ein fermentiertes Getränk aus gekeimtem Getreide, das reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Vitamin K, Aminosäuren und Enzymen ist. Durch die Fermentierung entstehen aber vor allem wertvolle Milchsäurebakterien, was Rejuvelac zu einem probiotischen Lebensmittel macht. Diese unterstützen den Aufbau und die Erhaltung eines gesunden Darmmikrobioms und stärken damit unser Immunsystem. Denn vereinfacht ausgedrückt befinden sich 80% unseres Immunsystems sich im Darm. Und ein gesundes Darmmikrobiom hält sogar unser Gehirn fit. Willst Du mehr dazu wissen? Dann lies' bitte hier.
Anstatt teure probiotische Präparate zu kaufen, kann man Rejuvelac ganz einfach selbst herstellen. Ich habe ihn ständig in Produktion und trinke davon morgens ca. 200 ml mit Wasser verdünnt oder im Smoothie. Daneben lässt sich Rejuvelac auch großartig zum Fermentieren verwenden. Ich nutze ihn zur Herstellung von pflanzlichem Joghurt- und Käsealternativen, wie Creme Fraiche und Quark. Aber auch zur Herstellung eines Sauerteigbrotes in wenigen Tagen, das sonst eher einer Woche Vorbereitung bedarf. Meine Hunde bekommen dieses tolle Getränk auch jeden Tag ins Futter und haben seither ein strahlend glänzendes Fell (v.a. wegen der B-Vitamine).
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Das wird gebraucht:
100 g Getreidekörner oder Pseudo-Getreide (z.B. Hirse)
(Ich nehme noch 50 g Bockhornkleesamen, denn sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren!)
1 Keimglas mit Abstellbügel
1 Mulltuch und Gummiband zur Abdeckung
gutes, sauberes Wasser
Ein Glasgefäß mit mind. 2 - 2,5 l Volumen (kein Plastik oder Edelstahl!)
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Anmerkung: Ich verwende ein Glas mit einem 2,5 l Volumen. Dafür reicht das Getreide auch locker, sogar für zwei Durchgänge. Wenn Du ein 1 - 1,5 l Volumenglas bei gleicher Körnermenge nimmst, wird der Rejulevac sehr intensiv. Dann würde ich die Getreidemenge halbieren. Das Gefäß sollte eine relative große Öffnung haben, damit für den Fermentiervorgang genug Sauerstoff an die Flüssigkeit kommt.
Und so wird's gemacht:
Das Getreide zunächst in ausreichend Wasser einweichen. Offiziell gibt es unterschiedliche Einweichzeiten je Getreideart. Ich weiche immer, egal welches Getreide ich verwende, über Nacht ein. Das reicht auf jeden Fall.
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Nach der Einweichzeit werden die Körner in ein Sieb gegeben und unter fließendem Wasser vorsichtig abgespült. Dann kommen die Körner in ein Keimglas geben und das Keimglas wird auf den Ablaufbügel stellen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
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Die Körner müssen 2-3 Mal am Tag gespült werden. Dafür Wasser in das Keimglas laufen lassen, vorsichtig schwenken und auf den Verschluss stellen, damit das Wasser erneut ablaufen kann. Ich versuche, die Körner auf der Länge des Glases zu verteilen, damit sie nicht gestapelt sind und die Gefahr von Fäulnis reduziert wird.
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Nach 1-2 Tagen - je nach dem, welche Körner zu verwendest, bilden sich die Keimlinge (kleine Fäden).
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Die Keimdauer beträgt je nach Sorte irgendwas zwischen 12 h (Hirse) und 2-4 Tagen. Du solltest die kleinen Kerlchen beim Spülen genau anschauen, dann entwickelst Du mit der Zeit ein gutes Gespür, wann die Keimung losgeht.
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Nach Abschluss der Keimdauer werden die Keime fermentiert. Das geht ganz einfach: Gib die Keime in großes Gefäß (idealerweise 2 - 2,5 l Volumen) und fülle das Glas bis kurz unter den Rand mit gutem Wasser auf (ich verwende eine artesische Quelle, um den Rejuvelac besonders kostbar zu machen). Decke das Gefäß mit einem sauberen Mulltuch ab (mit Gummiband zum Befestigen), damit kein Staub in das Getränk kommt, aber genug Sauerstoff an die Flüssigkeit gelangt. Nun lasse das Ganze 2 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Jetzt bildet sich eine weißliche Flüssigkeit (siehe Bild oben links). Durch den Bockhornklee wird das Wasser eher gelblich.
Hinweis: Aus den Körner backe ich nach der (zweiten) Fertigstellung des Rejuvelacs unser Darmschmeichler-Eiweißbrot. Man kann die Körner auch zu einer zweiten Fermentierung verwenden, Microgreens herstellen oder den Hühnern geben - falls Ihr welche habt - die freuen sich. Der Rejuvelac hält sich in Bügel- oder anderes verschließbaren Flaschen im Kühlschrank ca. 1 Woche.
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