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"Gedankenhygiene"


In diesem letzten Beitrag zum #veganuarydetox beschäftigen wir uns mit der Kraft der Gedanken - genauer gesagt, der ungesunden Macht negativer Gedanken.


Wer mich kennt, weiß, wie wichtig mir dieses Thema ist. Und das aus gutem Grund: Tatsächlich denken wir ständig und haben jeden Tag zigtausend Gedanken. Dabei machen unsere bewussten Gedanken den kleinsten Teil aus. Etwa 90% unserer Gedanken laufen nicht planvoll ab, sondern werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Das speichert nach einem bestimmten Auswahlprozess sowohl negative als auch positive Gedanken ab, unabhängig davon, ob uns das gut tut. Es geht dabei davon aus, dass das, was wir ständig denken oder wobei wir starke Emotionen empfinden, uns auch wichtig ist. Dieser Mechanismus macht uns Menschen zu tendenziell irrationalen Wesen. Denn diese Instanz arbeitet wie eine Datenverarbeitungsanlage, die durch die gespeicherten Informationen unser Handeln beeinflusst. Sie verarbeitet einen von außen empfangenen Reiz quasi nach der aktuellen Datenlage, also den Informationen und Mustern, die in unserem Unterbewusstsein verankert sind.

"Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab."

Schon Marc Aurel (römischer Kaiser & Philosoph, 121-180), Autor des zuvor genannten Zitats, wusste, dass sich unsere Gedanken abhängig von ihrer Beschaffenheit unmittelbar auf unser körperliches Wohlempfinden auswirken. Das ist kein spiritueller Schnickschnack, sondern wissenschaftlich bewiesen, u.a. durch die eindrucksvolle Arbeit des US-amerikanischen „Institute of HeartMath“. Positive Gedanken und Gefühle, wie Liebe, Mitgefühl, Geduld, Aufrichtigkeit, Vergebung und vor allem Dankbarkeit wirken sich auch positiv aus. Nicht nur auf unser Herz, sondern auch auf unser Immunsystem und unsere Stressresilienz.


Durch die Kraft unserer Gedanken können wir positiv auf unser psychosomatisches Netzwerk Einfluss nehmen. Ein prominentes Beispiel ist der Placeboeffekt. Diese Kraft macht sich auch die Affirmation zu eigen.


Es lohnt sich also, regelmäßig eine Art Gedankenhygiene zu betreiben. In der Achtsamkeitspraxis geht es darum, Gefühlen und Gedanken wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Neben Fragen wie: „Was denke ich gerade und warum gerade das?“, die man sich selbst stellen kann, ist auch vielleicht die Frage: „Welche Grundeinstellung kann ich bei mir selbst hinter diesem Gedanken erkennen?“ hilfreich. Bin ich unzufrieden, dann kann eine Achtsamkeitsübung zum Thema Dankbarkeit helfen.


Ein wichtiges Thema ist auch, wie wir mit uns selbst reden. Sehr kritisch, unfreundlich, vielleicht sogar aggressiv? Oder so freundlich, wie wir mit unserer besten Freundin sprechen würden. Eher nicht... Sätze wie: „Man bist Du blöd!“ hat glaube ich schon jeder mal zu sich gesagt. Passiert das häufig, wird auch das in der oben beschriebenen Datenverarbeitungsanlage gespeichert. Leider tendiert der Mensch dazu, kritisch mit sich zu sein, dem Inneren Kritiker viel Raum zu geben, anstatt sich darauf zu konzentrieren, was schon gut läuft.


Du findest das Thema spannend und möchtest mehr erfahren: Dann kann ich Dir die Kapitel 06-08 meines sorgfältig recherchierten Buches Achtsamkeit und die Kunst des bewussten Essens wärmstens empfehlen.








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