In den vergangenen Tagen hat sich der Herbst mit seiner ganzen Pracht gezeigt. Die goldgelbe Herbstsonne hat uns mit ihrem einzigartigen Schimmer und ihrer wohltuenden Wärme verzaubert. Den Freitagnachmittag durfte ich in dem schönen Örtchen Oestrich-Winkel im Rheingau verbringen. Gegessen wurde im Weingut Ankermühle, eine alte Getreidemühle aus dem 14. Jahrhundert, die inmitten der Weinberge und unterhalb von Schloss Johannisberg liegt. Bei einem Gläschen Riesling in der warmen Nachmittagssonne verflog langsam die Anspannung der vergangenen Woche.
Neben diesem Wohlfühlfaktor hilft uns Sonnenlicht Vitamin D zu produzieren. Vitamin D wirkt sich an vielen Stellen positiv auf den menschlichen Organismus aus und hat damit eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit. So unterstützt Vitamin D unser Herz-Kreislaufsystem, unsere Knochengesundheit, erhöht unsere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger und reduziert das Risiko für bestimmte Krebsarten. Umgekehrt erhöht ein Mangel an Vitamin D unser Krankheitsrisiko. Vitamin D wird gerne mit den fettlöslichen Vitaminen A, E, und K aufgezählt. Dabei handelt es sich bei Vitamin D streng genommen nicht um ein Vitamin, sondern um eine hormonähnliche Substanz. Eine Aufnahme von Vitamin D in ausreichender Menge ist über unsere Nahrung kaum möglich. Glücklicherweise bildet unser Organismus selbst durch Einstrahlung von Sonnenlicht auf unsere Haut eine aktive Form von Vitamin D in unseren Zellen. Für unsere Vitamin D Produktion ist es daher wichtig, dass wir regelmäßig in die Sonne gehen, und zwar ohne Sonnenschutzmittel. Haben wir während des Sommers ausreichend aufgetankt, können wir davon auch in den dunklen Wintermonaten profitieren, denn unser Körper kann Vitamin D speichern. Ideal wären 30 Minuten täglich, mit unbekleideten Armen und Beinen. Leider verbinden die meisten Menschen aufgrund der ständigen Warnungen der Hautärzte mit Sonnenlicht nur ein steigendes Hautkrebsrisiko und setzen sich ihm entweder gar nicht aus, oder nur mit Sonnencreme. Das ist schade, denn in gesundem Maße (der Sonnenbrand hat hier eine natürliche Warnfunktion, dass es zu viel war) ist Sonnenlicht keine Gefahr, sondern ein Lebenselixier. Einer Studie zufolge bestand bei mehr als der Hälfte der untersuchten Personen in Deutschland ein gravierender Vitamin D Defizit. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man seinen Vitamin D-Spiegel messen lassen, um auf dieser Grundlage weitere Überlegungen anzustellen, z.B. in Richtung Sublementierung durch Vitamin D Präparate falls ein Mangel besteht.