Wenn es um Stress geht, hören und lesen wir vor allem davon, wie man Stress vermeiden kann. Also, eher was man nicht tun sollte. Betrachtet man die ganze Chose mal von der anderen Seite kann man sich in stressfreien Phasen auch anschauen, was einem besonders gut tut und davon mehr tun.
Auf diese Idee kam Aaron Antonovsky, ein israelisch-amerikanischer Medizin-Soziologe und Stressforscher. Er entwickelte das Konzept der sog. Salutogenese. Dabei beschäftige er sich mit der Frage, warum Menschen trotz möglicher Risikofaktoren gesund bleiben (mehr dazu auf Seite 30 in "Achtsamkeit und die Kunst des bewussten Essens".
In puncto Stress bedeutet das, mal genau zu schauen, was anders ist, wenn wir nicht gestresst sind. Das ist für viele Menschen mittlerweile schon fast die Ausnahme. Beobachtet mal achtsam, was Euch gerade besonders gut tut? Sind das Auslöser von außen oder interne, eigene Resourcen? Für mich persönlich herrschen in diesem Moment gerade optimale Bedingungen: Es wird langsam dunkeln draußen. Leise rieselt der Schnee und alles wird weiß. Das Kaminfeuer prasselt, meine Kerzen brennen und vor mir liegt meine derzeitige Lieblings-Lektüre und ein wunderbarer, heißer Tee. Diesen Luxus gönne ich mir, wann immer möglich und natürlich auch nur, wenn ich dazu in der Stimmung. Ich bin mittlerweile so darauf konditioniert, dass bei mir schon die Entspannung einsetzt, wenn ich Kerzen und den Kamin anmache - quasi wie der Pawlowsche Hund. Ganz einfach, oder? Und wenn wir diese positiven Bedingungen bewusst einbauen, wenn es möglich ist, können wir Stress aktiv entgegen wirken.
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