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Fastenzeit: Heilsamer Verzicht

Die christliche 40-tägige Fastenzeit beginnt wie jedes Jahr am Aschermittwoch (26.2.) und dauert bis zum Karsamstag (11.4.). Nicht nur im Christentum, sondern in fast jeder Religion kommt der Verzicht auf Nahrung vor und wird mehr oder weniger streng umgesetzt. Bin ich religiös? Nein, aber ich möchte während der diesjährigen Fastenzeit auch einen bestimmten Verzicht üben.


Die Wirkungsweise des traditionellen Fastens ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon der berühmte griechische Arzt Hippokrates von Kos sprach sich für das Maßhalten oder den Verzicht auf Nahrung aus. Ein Mensch, der gesund, kräftig und jung bleiben wolle, müsse sich darin üben, Maß zu halten. Das Fasten, das im ursprünglichen Sinne einen generellen Verzicht auf feste Nahrung bedeutet, gilt auch heute noch als besonders gesundheitsförderlich. Der Körper kann sich reinigen und seine Selbstheilungskräfte aktivieren, da der Organismus nicht ständig mit Verdauung beschäftigt ist. Der Verdauungstrakt regeneriert sich. Allerdings sollte man sich vorher detailliert informieren, bevor man mehrere Tage fastet. Idealerweise ist das Fasten eine Phase der Ruhe und Einkehr.


Motivationsgründe für ein Fastenritual müssen aber nicht immer mit dem Verzicht auf Essen verbunden sein. Alternative Fastenziele können sein, auf das Auto zu verzichten und Fahrrad zu fahren, auf das Smartphone oder Social Media zu verzichten, keinen Plastikmüll zu verursachen, etc. Was immer für Euch Sinn macht. Letztendlich bietet uns ein solches Ritual eine Selbsterfahrung und verbindet uns eng mit unseren mächtigen Gewohnheiten. "Nichts kann uns besser helfen, als eine Selbsterfahrung, ein Erlebnis, das jeder Mensch nur mit und durch sich selbst haben kann [...] Es bietet die wohl beste Möglichkeit, aus dem Zuviel unserer konsumbetonten Zeit herauszufinden und (wieder) zu lernen, maß- und sinnvoll zu essen." so der Fastenarzt Dr. Rüdiger Dahlke.


Ich möchte während der diesjährigen Fastenzeit auf industriell hergestellten Zucker und Weißmehl im weitesten Sinne verzichten. Mal sehen, wie gut das klappt. Ich gehe davon aus, dass Zucker kein großes Problem sein wird, da ich nicht viel davon essen und kein Süßigkeiten- oder Nachtischmensch bin. Sehr viel schwerer wird der Verzicht auf leckeres Brot und meine heißgeliebten Spaghetti. Möchtet Ihr auf irgendetwas während der Fastenzeit verzichten?

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