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Fire Cider: Stelle natürliches Antibiotikum ganz einfach selbst her

  • Oct 10
  • 6 min read

Updated: 37 minutes ago


rosafarbene Tabletten mit 400 mg Wirkstoff
rosafarbene Tabletten mit 400 mg Wirkstoff

Ein Antibiotikum (griechisch ἀντί- anti- „gegen“ und βίος bios „Leben“; Plural: Antibiotika) im ursprünglichen Sinne ist ein Stoffwechselprodukt von Pilzen oder Bakterien, das schon in geringer Konzentration das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmt oder diese abtötet. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich die Bezeichnung auf Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten. Die Aufgabe dieser Medikamente ist es, das Immunsystem zu unterstützen und Bakterien, die sich im Körper verbreitet haben, zu bekämpfen.


Die Entdeckung und Anwendung von Antibiotika gehören zu den bedeutendsten Entwicklungen der Medizin. Bereits 1877 formulierte Louis Pasteur den Satz „Leben verhindert Leben“, nachdem er erkannt hatte, dass sich manche Bakterienarten gegenseitig am Wachstum hindern. Dass bestimmte Schimmelpilze Stoffe bilden, die Bakterien abtöten, hat der britische Arzt und Bakteriologe Alexander Fleming ebenfalls entdeckt. Und durch einen Zufall beginnt die Geschichte der Antibiotika mit der Entdeckung des Penicillins im Jahre 1929.


Alexander Fleming kommt aus dem Urlaub zurück und stellt beim Aufräumen in seinem Labor fest, dass sich auf während seines Urlaubs liegen gebliebenen Schalen mit Bakterienkulturen Schimmelpilze breit gemacht haben. Er entdeckt, dass es rund um dem blau-grünen Schimmel keine Staphylokokken gibt und beginnt, den Schimmelpilz sorgfältig zu untersuchen. Die Untersuchung zeigt, dass der Gruppe Penicillium angehört und nennt diese Substanz Penicillin. Das war die Geburtsstunde des ersten Antibiotikums.


Lange Zeit galt Penicillin als Allzweckwaffe gegen bakterielle Erkrankungen. Mittlerweile haben viele Keime Resistenzen gegen Penicillin und andere Antibiotika entwickelt. Das heißt, Bakterien wurden dagegen widerstandfähig und sind bei der Behandlung nicht abgestorben oder im Wachstum gehemmt worden. Die Datenlage suggeriert, dass Antibiotikaeinsatz und Resistenzentwicklung korrelieren. Daher werden oder sollten Anstrengungen unternommen, den nicht adäquaten Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Denn die Zunahme von Antibiotikaresistenzen stellt ein ernstzunehmendes Problem dar (mehr dazu hier). Rund 1,3 Millionen Todesfälle pro Jahr sind laut aktuellen Schätzungen des Instituts für Health Metrics und Evaluation weltweit direkt auf antimikrobielle Resistenz zurückzuführen, in Deutschland um die 9.700 Todesfälle. Antibiotika sollten daher sparsam und zielgerichtet eingesetzt werden. Leider wird Antibiotikum in der Human Medizin jährlich millionenfach verschrieben, teilweise präventiv bzw. ohne, dass es nötig wäre.


In der sog. Nutztierhaltung sieht es nicht besser aus. Der Antibiotikaverbrauch ist in Deutschland mit knapp 70 mg je Kilogramm Körpergewicht des Tieres erschreckend hoch. Ursachen sind die nicht artgerechten, sondern katastrophalen Haltungsbedingungen: Die Tiere bekommen kein artgerechtes Futter, haben zu wenig Bewegung oder fehlenden Auslauf, werden in zu großen Gruppen gehalten oder werden durch Zucht auf ungesunde Hochleistung getrimmt. Durch die Enge, in der die Tiere nebeneinander stehen, können sich Keime in rasanter Ge­schwin­dig­keit verbreiten.


Weiterhin werden in großen Beständen häufig kranke Tiere nicht von den gesunden getrennt und nicht individuell behandelt. In diesem Fall erhalten alle Tiere – gesunde und kranke – Antibiotika, um den Bestand nicht zu gefährden und die Krankheitser­reger schnell abzutöten.



Ein Hahn pickt in Freilandhaltung
Ein Hahn pickt in Freilandhaltung

85 von 100 Tieren in einer Hähnchenmast bekommen während der wenigen Wochen, in denen sie leben, Antibiotika, teilweise mehrere Wirkstoffe. Wie auch im Menschen, bilden Keime in Tieren teilweise Resistenzen gegen Antibiotika – je häufiger sie eingesetzt werden. Über den Fleischkonsum können die Antibiotikaresistenzen an den Menschen weitergegeben werden. Es ist davon auszugehen, dass rund 30 % des Hähnchenfleisches in Discountern mit gefährlichen Antibiotikaresistenzen kontaminiert sind. Stichprobentests der Deutschen Umwelthilfe haben zeigen, dass Öko-Hähnchenfleisch aus dem Bioladen vier Mal geringer belastet ist. The choice is yours...

Neben möglichen Nebenwirkungen, die ein Antibiotikum (gerade bei längerer Einnahme) mit sich bringen kann, greift es leider auch das Darmmikrobiom ("die Darmflora") an. Die Medikamente zerstören im Idealfall nicht nur krankmachende Bakterien, sondern greifen auch die guten Mikroorganismen an bzw. beeinflussen ihre Zusammensetzung.



Drei Gläser gefüllt mit Fire Cider, Hagebutten-Oxymel und Hustensaft
Drei Gläser gefüllt mit Fire Cider, Hagebutten-Oxymel und Hustensaft

Um all das zu vermeiden, gibt es eine ganz einfache Rezeptur, mit der Ihr Euch eine Art natürliches Antibiotikum herstellen könnt. Die Natur stellt Euch alles zur Verfügung, was Ihr dazu braucht und es ist kinderleicht herzustellen. Ihr kennt ja meine Devise: Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen. Und manche Lebensmittel (richtig kombiniert) wirken nicht nur antibiotisch, sondern sogar antiviral, pflegen den Darm und haben keine Nebenwirkungen. Zudem stärken sie das Immunsystem, damit es insgesamt besser mit einer Bedrohung von außen zurecht kommt. Dieses natürliche Antibiotikum kann aufgrund der Eigenschaften seiner Zutaten nicht nur verschiedene Bakterienarten bekämpfen (worauf sich ein klassisches Antibiotikum beschränkt), sondern wirkt auch gegen manche Parasiten und Pilze. Die Grundrezeptur stammt wohl aus der Zeit des Mittelalters als die Menschen in Europa unter vielen Krankheiten und tödlichen Epidemien zu leiden hatten.


In der Erkältungszeit kursieren überlicherweise viele Mythen, wie man sich schütze oder kurieren kann. In der Erkältungszeit setzen beispielsweise viele Menschen auf hohe Dosen Vitamin C in der Hoffnung, Infekten vorzubeugen zu können. Zwar spielt Vitamin C eine wichtige Rolle für die Funktion des Immunsystems, doch wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine übermäßige Zufuhr nicht zuverlässigen vor einer Ansteckung schützen. Sie kann jedoch die Dauer und Schwere von Erkältungen leicht reduzieren. Aktuelle Studien gehen vielmehr davon aus, dass u.a. eine gezielte Versorgung von immunrelevanten Mikronährstoffen (neben Vitamin C z.B. Vitamin A und Spurenelemente wie Zink, Selen, Kupfer, Mangan) die Stärkung der Schleimhäute sowie eine gesunde Darmflora die Grundlage für eine stabile Abwehr bilden. Wer diese Strategien mit bewährten Hausmitteln kombiniert, schafft optimale Voraussetzungum Infekte abzuwehren oder milder zu durchlaufen.


Ein gesunder Darm beispielsweise ist die Grundlage für eine stabile und widerstandsfähige Immunabwehr. Rund 70-80 % aller Immunzellen befinden sich im Darm, wo sie permanent mit Mikroorganismen, Nahrungsbestandteilen und Umwelteinflüssen interagieren. Ein gut balanciertes Darmmikrobiom hilft dabei, Krankheitserreger abzuwehren, Entzündungsprozesse zu regulieren und das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten.


Das können die Antagonisten?
  • Knoblauch und Zwiebeln haben neben vielen weiteren gesundheitsfördernden Eigenschaften antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Mehr dazu hier.

  • Chili & Ingwer hemmen Entzündungen und kurbeln den Kreislauf an.

  • Kurkuma hat krasse antibiotische Eigenschaften und kann noch jede Menge mehr. Mehr dazu hier.

  • Meerrettich ist für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt und wird gerne bei Entzündungen der Atemwege genutzt.

  • Schwarzer Pfeffer erhöht nicht nur die Bio-Verfügbarkeit von Kurkuma.

  • Oregano schmeckt nicht nur köstlich auf der Pizza und in Past-Gerichten, sondern wirkt ebenfalls antibakteriell und antiviral. Es wird oft als DAS natürliche Antibiotikum bezeichnet, weil es so kraftvoll ist. Zudem ist es ideal für das erste Kratzen im Hals.

  • Honig hilft durch seine antibakterielle, antimykotische und antioxidative Wirkung bei Infekten und entzündlichen Prozessen.

  • Apfelessig wurde bereit 400 v.Chr. von Hippokrates als Heilmittel verwenden. Er wirkt antibakteriell und soll viele weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.


Achtung: Diese Rezeptur ist ein echtes Power-Getränk, aber kein adäquates Mittel in bedrohlichen Akutfällen - da solltest Du natürlich zum Arzt gehen. Es ist vielmehr ein wunderbares Präventivmittel, in einer Zeit, in der Infektionskrankheiten die Runde machen.


Das wird gebraucht:

Ca. 10 Knoblauchzehen (1 Knolle)

1 Zwiebel (schälen und kleinschneiden)

2 Chilischoten (klein schneiden)

30 g frischer Ingwer (schälen und fein reiben)

30 g frischer Kurkuma (schälen und fein reiben)

20 g frischer Meerrettich (schälen und fein reiben)

1 EL schwarzer Pfeffer (gemörsert)

1 Bund Oregano

2 EL Honig (am besten vom lokalen Imker)

750ml Bio Apfelessig


Ich gebe noch eine Handvoll Hagebutten dazu, die ich von der Herstellung des Oxymels, das ich für die Erkältungszeit herstellt, aufbewahre. Denn Hagebutte ist ein Vitamin C Megastar: Sie liefert 1.250 mg/100g Frucht, so dass reines Hagebuttenmark 24-mal mehr Vitamin C enthält als die Zitrone.


So wird's gemacht:

Den Knoblauch schälen, klein schneiden und 10 Minuten auf der Arbeitsplatte liegen lassen. Zerbricht man die Zehe oder zerschneitet sie, werden die Zellen aufgebrochen. Dadurch wird ein Enzym namens Alliinase freigesetzt, das nunmehr mit dem im Knoblauch enthaltenen Alliin reagiert und dieses in Allicin umwandelt. Eine Verbindung mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. Warum Knoblauch so gesund ist, liest du hier.


Alle anderen Zutaten, außer dem Essig, gut vermischen und in ein Glas oder Fermentierglas geben. Den Apfelessig dazugeben, so dass der Inhalt gut bedeckt ist. Nun das Glas schließen und kräftig schütteln.


Das Glas kommt nun an einen kühlen (nicht Kühlschrank), trockenen Platz und wird 2 Wochen lang täglich geschüttelt. So gehen die Wirkstoffe aus den Zutaten in die Flüssigkeit über. Nach zwei Wochen wird die Flüssigkeit durch ein Sieb in eine Flasche abgegossen. Hier kann man die festen Bestandteile mit einem Löffel oder Stampfer gerne noch drücken, damit so viel Flüssigkeit wie möglich gewonnen wird. Fertig ist Dein Power-Antibiotikum.


Die Haltbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht genau bestimmen. Ich bewahre das fertige Antibiotikum im Kühlschrank auf und mache vor Gebrauch eine Geruchsprobe. Solange es noch würzig riecht und unverändert schmeckt, kann es verwendet werden. Wahrscheinlich 2-3 Monate. Da ich jeden Tag davon 2 Esslöffel in ein Glas Wasser rühre und es morgens auf nüchternen Mage trinke, stellt sich bei mir die Frage einer solch langen Haltbarkeit gar nicht.


ree

Diese Darstellung stellt keinen Anspruch, eine gesundheitliche Beratung zu sein, sondern dient rein informatorischen Zwecken. Die Herstellung und Verwendung des Fire Ciders erfolgt auf eigene Gefahr!



 
 
 

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