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Hast Du bitter nötig?

In unserer schnelllebigen Welt, in der viele von uns immer öfter Stress empfinden und im Hamsterrad zu treten scheinen, kommen gerne auch mal gesunde Ernährung und körperliche Bewegung zu kurz. Vermeintlich gut tut uns dann abends eher eine Tafel Schokolade oder ein Gläschen Wein. Während des Verzehrs auf der Coach nach einem anstrengenden Tag wird auf dem Smartphone noch Email beantwortet und die letzten Nachrichten geschrieben. Unser Immunsystem wird dabei öfter mal bis zur Leistungsgrenze beansprucht, bzw. kann seine Aufgaben vielleicht nicht mehr in vollem Umfang meistern. Das ist in Zeiten von COVID nicht wirklich hilfreich.


Neben offensichtlichen Maßnahmen, die wir alle kennen (gesunde, vitalstoffreiche Ernährung; Vermeidung von Giften; Bewegung; Schlafen etc.), bei denen es aber gerne mal bei der Umsetzung harpert, können Bitterstoffe einen entscheidenden Beitrag zu unserer Gesundheit leisten.

Warum Bitterstoffe?

Um die 250 Pflanzen, die Bitterstoffe enthalten, finden naturheilkundliche Anwendung oder stecken als Inhaltsstoff in unseren Arzneimitteln. Dort wirken sie anti-entzündlich und immunregulierend. Zudem fördern sie vor allem eine gesunde Darmtätigkeit: Bitterstoffe machen die Nahrung verträglicher, fördern den Speichelfluss und die Sekretation von Magen, Gallen- und anderen Verdauungssäften. Schließlich unterstützen sie Leber und Pankreas und regen den Fettstoffwechsel an.


Wer abspecken möchte, kann sich ebenfalls der Bitterstoffe bedienen, denn sie senken den Heißhunger auf Süßes und regen - wie oben schon beschrieben - den Fettstoffwechsel an.


Wo ist der Haken?

Bitterstoffe wurden bei vielen Obst- und Gemüsesorten, vor allem aus der konventionellen Landwirtschaft, weitestgehend herausgezüchtet. So werden Konsumenten nicht vom bitteren Geschmack abgeschreckt, sondern kaufen die Produkte weiter. Zudem haben Geschmacksverstärker und Süßstoffe in Lebensmitteln dazu beigetragen, dass sich die Geschmackswahrnehmung der Verbraucher verändert hat: Uns schmecken vor allem süße und salzige Speisen, von bitteren lassen wir die Finger weg. Das hat auch einen guten Grund: Unsere somatische Intelligenz sagt uns, dass bei "süß" keine Gefahr droht, während "bitter" ein Warnsignal ist, dass es sich um eine giftige Pflanzen handeln könnte.


Grundsätzlich gibt es für den Menschen aber einen Unterschied zwischen der Bitterkeit tatsächlich giftiger Pflanzen (die zu Vergiftungen führen könnte) und der gemäßigten und erwünschen Bitterkeit von Pflanzen, die einst zu den alltäglichen Nahrungspflanzen gehörten (z.B. Wildkräuter). An letztere muss sich unser Körper meist erst wieder gewöhnen. In heilkundlicher Literatur liest man öfter die Behauptung, dass je mehr man sich am Anfang "schüttelt", desto nötiger hat man bitter. Ob da was dran ist, weiß ich nicht.


Wie kommt man an Bitterstoffe?

Auch im Herbst und Winter kann man viele Gemüsesorten und Salate in den Speiseplan einbauen, die Bitterstoffe enthalten. Am besten am Bio-Stand auf dem Wochenmarkt nachfragen, ob noch "alte Sorten" angebaut werden. Zum Beispiel Endiviensalat, Chicorée, Friséesalat, Radicchio, Rucola und Kohlgemüse (inkl. Rosenkohl) enthalten diese gewünschten bitteren Anteile und sind beim Einkaufen leicht zu bekommen. Ich kaufe im Winter regelmäßig Endiviensalat, bereite aber selten einen reinen Endiviensalat zu, sondern schneide ihn in ganz dünne Streifen und mische ihn mit Feldsalat. Äpfel oder Kaki passen auch sehr gut dazu.


Beim Obst sind es vor allem die Grapefruit, Pomelo, Kumquat und Oliven, die bittere Anteile haben.

Bitterstoffe durch Wildkräuter

Möchte man seinen Bitterstoff-Bedarf mit Wildkräutern decken, braucht man nur täglich wenige Blättchen (z.B. in den Salat gemischt oder roh verzehrt). Das sollten aber Wildkräuter sein, die man wirklich kennt. Löwenzahn und Schafgarbe, die einfach zu erkennen sind und die man das ganze Jahr auf den Wiesen findet, bieten sich hier an. Im Sommer auch das Gänseblümchen, das jeder kennt. Insbesondere der Löwenzahn unterstützt die Lebertätigkeit und wirkt sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus.

Bitterstoffe für Faule

Wer nicht gerne in der Küche wirbelt und dennoch von der gesundheitsfördernden Wirkung profitieren möchte, der kann sich mit Pulvern aus dem Reformhaus behelfen. Bitte darauf achten, dass es sich um pflanzliche Bitterstoffe in Rohkostqualität handelt. Ich selbst bin auch manchmal faul und bringe keine Wildkräuter vom Hundespaziergang mit, dann verwende dann das 7 Bio-Kräuterpulver von Gesund & Leben*.


*Werbung wegen Markennennung.


Bitte beachten! Die Ernährungsbedürfnisse des Einzelnen sind so speziell, wie jeder Mensch selbst. Dieser Beitrag kann daher nur eine Anregung sein, die jeder für sich selbst auf Bekömmlichkeit überprüfen sollte.

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