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Angst vor Corona? Das kannst Du tun!

Die Nachrichten um COVID-19 dominieren die Medien und Schreckensnachrichten verankern sich in unseren Gehirnen. Die oft aggressive Berichterstattung und das Zählen der Todesfälle schüren Angst. Viele Menschen fühlen sich der Gefahr hilflos ausgeliefert. Tatsächlich können wir alle in unserem persönlichen Rahmen etwas tun. Neben den Schutzmaßnahmen des Robert-Koch-Instituts, lohnt es sich, den wichtigsten Spieler des Teams zu stärken: unser Immunsystem.


Ob wir nach einer Ansteckung tatsächlich erkranken und wie die Krankheit verläuft, hängt unter anderem von dem Zustand unseres Immunsystems ab. Funktioniert unser Immunsystem gut, kann die Krankheit (wie bei jeder Infektion oder Grippe) einen schwächeren Verlauf nehmen. Wie können wir unser Immunsystem stärken?


Das Schlechteste, was wir jetzt tun können, ist in Panikmodus zu verfallen. Denn das schwächt nachweislich unser Immunsystem. Vielmehr hilft neben täglicher Bewegung an der frischen Luft, genügend Schlaf und möglichst wenig Stress, eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung.


Grüne Smoothies, Grassäfte & Microgreens

Einer der wichtigsten Aspekte von gesunder Ernährung ist täglich frisches Obst und Gemüse zu essen. Doch im Alltag fällt das oft schwer. Mal ein Apfel oder eine Banane, evtl. noch ein Stückchen Gurke oder Karotte. Aber dann wird's vor allem bei frischem Gemüse schon dünn. Grüne Smoothies sind die perfekte Methode, um möglichst viel gesundes Pflanzengrün zu sich zu nehmen. Vor einiger Zeit dachte ich noch, "diesen Grünen-Smoothie-Trend muss man ja nicht auch noch mitmachen". Seit ich an einem Rohkost-Kongress teilgenommen habe, sehe ich das anders. Mir war nicht bewusst, wie gesund vor allem Chlorophyll für den menschlichen Organismus ist. Unglaubliche Geschichten wurden da erzählt, wie Leute autodidaktisch alle möglichen Krankheiten geheilt haben, vor allem mit frischen Grassäften (siehe unten). Bei uns gibt es seit dem jeden Morgen Grüne Smoothies. Sofern keine Zeit ist, den Smoothie in aller Ruhe zuhause zu trinken: In eine Flasche füllen und mitnehmen.


Aus der Zusammensetzung von Smoothies wird eine kleine Wissenschaft gemacht. Als Richtlinie gilt: Der Gemüseanteil im Smoothie soll mindestens 60% betragen. Als Begründung wird oft angeführt, der Zuckeranteil sei sonst zu hoch. Ich halte das für Quatsch. Sofern man keine gesundheitlichen Probleme mit Zucker oder Fructose hat, ist der in Früchten enthaltene Zucker in der Regel kein Problem. Er kommt in einem komplexen natürlichen Verbund vor, der vom Körper gut verstoffwechselt werden kann und ist nicht zu vergleichen mit raffiniertem Industriezucker oder isoliertem Fruchtzucker. Die eigentliche Begründung liegt woanders: Beim grünen Smoothie geht es um den ernormen gesundheitlichen Effekt. Denn die grünen Smoothies heißen grüne Smoothies, weil vor allem grünes Gemüse zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt zählt. Davon sollte also im Idealfall viel enthalten sein. Abmessen kann man das mit Augenmaß. Viel wichtiger als diese Prozentzahl genau einzuhalten, ist, dass man für sich Rezepte entwickelt, die einem schmecken. Sonst bleibt man langfristig nicht dabei. Nur die Regelmäßigkeit bringt auf Dauer den gewünschten gesundheitlichen Effekt. Der Smoothie aus dem Supermarkt-Kühlregal hilft hier leider nicht, denn er enthält meist einen weit höheren Anteil an Früchten, der mitunter auch aus Konzentrat und nicht aus püriertem Obst und Gemüse hergestellt ist. Letztlich - und das ist das schlagende Argument gegen gekaufte Smoothies - werden sie oft zur Haltbarkeit erhitzt. Dann sind die meisten Nährstoffe futsch.


Bei der eigenen Herstellung könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen und ausprobieren, was immer Ihr frisch im Laden oder auf dem Markt bekommt oder im Garten oder Feld findet: Alle Wildkräuter (z.B. Brennnessel, Löwenzahn, Vogelmiere) und Kräuter (z.B. Basilikum, Petersilie, Minze), Spinat, Staudensellerie, Freiland-Feldsalat, Erbsen, Pak Choi, Kresse (und andere Sprossen & Keimlinge), Rettich (die nährstoffreichen Blätter!), Brunnenkresse, Rote Bete (die nährstoffreichen Blätter!). Vielleicht fangt Ihr erstmal mit einer guten Mischung aus Obst und Gemüse an und arbeitet Euch in Bezug auf den Gemüseanteil langsam nach oben. Ich verdünne den Smoothie mit viel gutem Wasser (artesische Quelle bevorzugt). Zum einen ist er dann nicht so dickflüssig, was ich lieber mag. Zum anderen haben dann alle schon eine gute Portion an Flüssigkeit aufgenommen.



Wer’s ernst meint, gibt noch 1 gehäuften Teelöffel Gerstengraspulver in seinen Smoothies, denn der Nährstoff-Steckbrief von Gerstengras ist beeindruckend: 17 x so viel Vitamin C wie Äpfel, 4 x so viel Calcium wie Kuhmilch, 8 x so viel Chlorophyll wie Wirsing, 2 x so viel Beta-Carotin wie Karotten und 5 x so viel Eisen wie Spinat und Brokkoli. Daneben noch 'zig tolle weitere Nährstoffe. Mittlerweile baue ich Gerstengras vor unserem Küchenfenster selbst an, neben anderen sog. „Microgreens“. Morgens ernten, ab in den Mixer, fertig! Frischer geht's nicht und die kleinen grünen Kraftpakete sind immer vorhanden. Ansonsten gebe ich noch getrocknete Hagebutten (Vitamin C), Leinsamen oder Basilikumsamen (Präbiotika - siehe unten), frischen Ingwer und Kurkuma (mit Schale wegen der Bitterstoffe und 1 Prise schwarzem Pfeffer!) sowie ein paar Datteln oder einen Apfel dazu, damit das Ganze ein bisschen süß wird. Ich verwende ausschließlich Bio-Produkte, da Pestizide und andere Chemikalien unserem Darm nicht gut tun (siehe unten). Was sind Microgreens, was macht sie so wertvoll, welche Samen kann man verwenden, wie geht das Anbauen, was sind Grassäfte, warum ist Chlorophyll so gesund, etc. ... ? Antworten auf all diese Fragen gibt's in unserem nächsten Blogbeitrag.


Darmgesundheit - Mehr als die halbe Miete!

Rund 80% unseres Immunsystems stecken in unserem Darm. Demnach lohnt es sich, Lebensmittel in unseren Speiseplan einzubauen, die unserem Darmmikrobiom gut tun. Das sind vor allem Probiotika und Präbiotika, die idealerweise beide täglich verzehrt werden sollten. Nochmal in Kürze: Probiotika (griechisch Pro + bios, was "für das Leben" bedeutet) sind Bakterien, die zu einem natürlichen Gleichgewicht der Mikroben im Darm beitragen (z.B. Milchsäurebakterien, die in fermentierten Lebensmitteln enthalten sind). Präbiotika sind chemisch gesehen kohlenhydrathaltige Pflanzenfasern (z.B. Oligosaccharide, wie etwa Oligofructose, oder Polysaccharide, wie etwa Inulin), mit denen wir die guten probiotischen Bakterien in unserem Darmmikrobiom füttern, damit sie sich vermehren.


Stark vereinfacht gilt Folgendes: Neben den guten Bakterien beherbergt unser Magen-Darm-Trakt auch potenziell schlechte Bakterien, die Krankheiten verursachen können, wenn sie sich vermehren. Solange die guten Bakterien die Überhand behalten, bleiben wir gesund. Aber, sowohl gute als auch schlechte Bakterien brauchen Nahrung, um zu überleben. Mit Präbiotika füttern wir die guten, mit Zucker und einfachen Kohlenhydraten (vor allem Weißmehl) füttern wir die schlechten. Mehr dazu und welche Lebensmittel uns Probiotika und Präbiotika liefern, liest Du hier.


Wer seinen Grünen Smoothie zum hard-core Superfood-Getränk verwandeln möchte, mixt die Zutaten mit Wasser und Rejuvelac, einem Getränk aus fermentiertem Getreide.





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